Alessandra Keller feiert im US-amerikanischen Snowshoe den ersten Weltcupsieg ihrer Karriere.
Bei einsetzendem Regen und schwierigen Streckenbedingungen lieferten sich Keller und Jenny Rissveds (SWE) einen packenden Zweikampf an der Spitze.
Mit einer fulminanten letzten Runden gelang es Keller die Führung zu übernehmen, Rissveds zu distanzieren und ihren ersten Weltcupsieg einzufahren.
Es waren schwierige und garstige Bedingungen beim Frauenrennen in Snowshoe.
Alessandra Keller gelang ein guter Start und sie konnte sich in den gewohnten Positionen der Spitzengruppe festsetzen. Sie zeigte sich in ausgezeichneter Form und übernahm immer wieder Führungsarbeit an der Spitze.
Dadurch wurde die Spitzengruppe immer kleiner und bestand bei Rennhälfte neben Alessandra Keller aus der Schwedin Jenny Rissveds und der Niederländerin Anne Terpstra.
Mit dem einsetzenden Regen wurde die Strecke immer anspruchsvoller zu fahren. Die rutschigen Abfahrten nutzte Rissveds jeweils, um eine kleine Lücke aufzureissen, welche Keller dank grosser Willensleistung in den Anstiegen wieder schliessen konnte.
Gemeinsam ging das Duo in die letzte Runde.
In der aufgeweichten Wiesenabfahrt riskierte Rissveds zu viel, rutschte aus und stürzte in den Schlamm. Keller konnte vorbeiziehen und forcierte das Tempo. Gleichzeitig galt es in den rutschigen und sehr schwierigen Wurzelpassagen nicht zu viel zu riskieren.
Beflügelt von der Spitzenposition flog Alessandra förmlich dem Ziel entgegen.
Auf der Zielgeraden hatte sie mit 37 Sekunden genügend Vorsprung, um ihren ersten Weltcupsieg zu feiern und geniessen.
Alessandra Keller schlammverschmiert und überglücklich
«Es war ein verrückter Renntag. Vor dem Start wurde die Rundenzahl noch erhöht. Mitte Rennen setzte Regen ein, veränderte die Strecke und machte sie extrem anspruchsvoll zu fahren. Mein Ziel war es konstant und fehlerfrei zu fahren. Nun habe ich meinen ersten Weltcup in der Elite Kategorie gewonnen. Ich bin überglücklich und kann es kaum glauben.», erklärte die strahlende Keller im Ziel.
Sturz und Rennaufgabe für Luke Wiedmann
Weniger gut lief es Luke Wiedmann im U23-Rennen der Herren. Der Solothurner zeigte einen guten Start und fuhr in den ersten zwei Runden unter den ersten Zehn. In der dritten Runden stürzte er in einer schnellen Abfahrt. Er zog sich Schürfwunden zu und konnte das Rennen leider nicht beenden.
Flückiger und Albin verzichten auf Start
Mathias Flückiger und Vital Albin verzichteten aus gesundheitlichen Gründen auf einen Start in Snowshoe (USA) und Mont-Sainte-Anne (CAN).
Beide legen nun den Fokus aufs Training und werden an den Europa- bzw. Weltmeisterschaften wieder ins Renngeschehen eingreifen.