Obwohl der Corona-Virus den Mountainbike Sport in seinem Grundgerüst erschüttert hat, geht die Planung für die Saison 2021 weiter. Noch ist aber vieles unklar. Fix ist hingegen, dass die beiden Schweizer Top Athleten Alessandra Keller und Mathias Flückiger auch 2021 und 2022 in den Farben des Thömus RN Swiss Bike Teams unterwegs sein werden.
Der Berner Mathias Flückiger setzte 2012 mit dem dritten Platz an der Elite Weltmeisterschaft in Österreich ein erstes internationales Ausrufezeichen. Doch der richtige Durchbruch gelang dem Oberaargauer 2018 mit dem ersten Weltcup-Sieg. Seither liefert er sich unter anderem mit Olympiasieger Nino Schurter ein hartes Duell an der Weltspitze. 2019 war Flückigers stärkste Saison. Mit vier Top 3 Klassierungen im Weltcup, dem Sieg am Weltcup-Rennen in Deutschland sowie dem zweiten Platz an der Weltmeisterschaft in Kanada katapultierte sich der Berner in den Kreis der Favoriten für die Olympischen Spiele in Tokio. Dass die Spiele jetzt um ein Jahr verschoben wurden, scheint Flückiger nichts auszumachen. Das spannende Duell mit Schurter ging nach dem Restart der Mountainbike-Saison vor einem Monat gleich ungebremst weiter.
Nun hat Mathias Flückiger seinen Vertrag bei seinem Rennstall, dem Thömus RN Swiss Bike Team, für zwei weitere Jahre verlängert. Für Flückiger steht vor allem die Konstanz und die Professionalität im Team an erster Stelle. «Ich habe hier ein optimales Arbeitsumfeld. Ich bin nicht einer von vielen, sondern geniesse als Team-Captain eine perfekte Betreuung!», erklärt Flückiger einen der Hauptgründe für die Vertragsverlängerung und fährt gleich fort: «Es gibt nur wenige Teams weltweit, welche diesen Standard bieten können und wo vom Teamchef bis zum Physio alle tagtäglich hart am Weiterkommen arbeiten.».
Flückiger sieht in der Konstanz und dem vertrauten Umfeld auch einen wichtigen Punkt mit Blick Richtung Tokio 2021. «Ja, ich will dort nicht einfach nur am Start stehen sondern um Gold mitfahren. Und da ist Vertrauen in dein Umfeld und in dein Material sehr wichtig. Da machst du keine Experimente mehr!».
Und auch die Innerschweizerin Alessandra Keller hat ihren Vertrag um zwei Jahre verlängert. Die Team-Leaderin im Thömus RN Swiss Bike Team feierte ihren grössten Erfolg an der Seite von Teambesitzer Ralph Näf. 2018 gewann sie an der Heim-Weltmeisterschaft in der Lenzerheide den Weltmeister-Titel in der U23-Kategorie. 2018 war sowieso das Jahr der Nidwaldnerin. Sie fuhr als U23-Athletin bereits im Elite-Weltcup mit und fuhr zweimal in die Top 5 was ihr schlussendlich den vierten Platz im Elite Gesamtweltcup einbrachte. Leider verlief dann 2019 überhaupt nicht nach den Vorstellungen der jungen Nidwaldnerin. Bei einem Sturz am Swiss Bike Cup in Solothurn brach sie sich früh in der Saison beide Handgelenke und konnte in der Folge nicht mehr ihre Möglichkeiten ausschöpfen. Wie Flückiger streicht auch Keller den Team-Spirit als wichtigen Baustein für den Erfolg heraus: «Wir haben eine sehr gute Atmosphäre im Team. Zudem streben alle nach mehr, wollen besser werden. Stillstand gibt es bei uns im Team nicht! Präzision und Professionalität werden bei uns auf die Spitze getrieben ».
Teambesitzer Ralph Näf sieht sich mit der Verlängerung der beiden Spitzen-Mountainbiker in seiner Philosophie bestätigt: «Mathias und Alessandra sind die Spitze der Pyramide, sind unsere Leistungsträger. Ich bin sehr stolz, dass sich die beiden bei uns wohl fühlen und wir noch zwei weitere Jahre zusammenarbeiten können!». Aber nicht nur der Spitzensport spielt im Konzept von Näf eine grosse Rolle: «Wir werden auch in Zukunft in den Nachwuchs investieren. So wollen wir eine starke U23 Equipe an die Weltspitze heranführen und mit dem Young Stars Team, unter der Leitung von Marcel Kuratli, schon frühzeitig Schweizer Talente fördern.»