In einem von Taktik geprägten Rennen wird Mathias Flückiger am Swiss Bike Cup in Solothurn hinter Weltmeister Nino Schurter Zweiter.  Somit verteidigt der Berner Mountainbiker sein Leader-Trikot in der nationalen Mountainbike Rennserie. Alessandra Keller (Nidwalden) musste in Führung liegend nach einem Sturz in Spital.

Schon kurz nach dem Startschuss befand sich Mathias Flückiger in einer Spitzengruppe mit den beiden Scott-Fahrern Nino Schurter und Lars Forster. Und hinter dem Trio lag mit Andri Frischknecht gleich ein weiterer Team-Kollege von Schurter und Forster auf dem vierten Platz auf der Lauer. Keine einfache Ausgangslage für Flückiger.

Als Forster wegen technischen Problemen aus dem Spitzentrio fiel, überliess Weltmeister Schurter die Führungsarbeit hauptsächlich an Flückiger. Das Duo blieb auch bei der letzten Zielpassage zusammen. «Im letzten Jahr hatte mich Nino im letzten Uphill entscheidend distanziert. Das wollte ich dieses Jahr unbedingt verhindern!» analysierte Flückiger die Endphase. Und in der Tat konnte der Berner den technischen Uphill als Erster angehen. Aber die viele Führungsarbeit hatte ihre Körner gefressen und so konnte sich Flückiger nicht entscheidend absetzen. Und im schlammigen Schanzengraben von Solothurn hatte dann der Weltmeister die Nase knapp vorne und fuhr den Sieg ein. Flückiger zeigte sich deswegen alles andere als enttäuscht: «Ich bin zufrieden. Ich habe mich gut von der Tour de Romandie erholt. Die Form stimmt und ich freue mich sehr auf den Weltcup-Start nächste Woche im deutschen Albstadt!».

Mit dem zweiten Platz verteidigte Flückiger seine Leaderposition im Swiss Bike Cup.

Vital Albin als Dritter und Ursin Spescha als Neunter in der U23-Wertung kämpften beide mit den schweren Bedingungen am Start. «Ich verpasste beim Start die Spitzengruppen und sah mich in der Folge oft alleine auf dem Trail. Bei den windigen Verhältnissen in Solothurn sicher kein Vorteil!», gab Vital Albin zu Protokoll. Auch Team-Kollege Ursin Spescha war in den ersten Runden primär mit Aufholarbeiten beschäftigt: «Der Start war nicht gut verlaufen. So musste ich die ersten vier Runden viel aufholen, wofür ich gegen Rennende etwas Tribut zollen musste.»

Viel Pech hatte Alessandra Keller. Die Nidwaldner Spitzenbikerin lag mit Jolanda Neff in der Verfolgergruppe von Weltmeisterin Kate Courtney als sie in der vierten Runde das Rennen nach einem Sturz aufgeben musste. Schlimmer noch. Keller musste zu ersten Abklärungen ins Spital. Am Montag folgen weitere Untersuchungen.

Auch die Aargauerin Kathrin Stirnemann erwischte keinen guten Tag. «Ich fühlte mich heute nicht gut, verpasste den Start und musste viele Löcher wieder zufahren!. Sie wurde am Ende Neunte.

Nun geht es für das Team Schlag auf Schlag weiter. Am kommenden Wochenende steht der erste Weltcup-Lauf im deutschen Albstadt auf dem Programm. Gefolgt vom Weltucp in Nove Mesto, der Schweizermeisterschaft in Gränichen und dem Weltcup in Andorra.

Rangliste Elite Männer
1. Nino Schurter, Chur, 1:28.12
2. Mathias Flückiger, Leimiswil, + 0.07
3. Lars Forster, Neuhaus, + 0.42
4. Andri Frischknecht, Feldbach, + 0.58
5. Simon Andreassen, DEN, + 2.05
17. Vital Albin, Chur +, 4.55
27. Ursin Spescha, Sevgein, + 7.40

Rangliste Elite Frauen
1. Kate Courtney, USA, 1:26.53
2. Jolanda Neff, Thal, + 0.29
3. Ramona Forchini, Wattwil, + 0.37
4. Nicole Koller, St. Gallenkappel, + 1.22
5. Linda Indergand, Silenen, + 1.23
9. Kathrin Stirnemann, Gränichen, + 5.41
DNF Alessandra Keller, Ennetbürgen

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